Das neue Jahr hat begonnen. Haben Sie auch Neujahrsvorsätze gefasst? Und halten Sie sie diesmal ein? Anstelle hochtrabender Ziele möchte ich Ihnen heute vorschlagen, die kleinen schönen Momente wertzuschätzen und zu geniessen – denn dort fängt das Leben an. Als Anregung folgende Geschichte…
Die Geschichte von einem Grafen, der sehr, sehr alt wurde, weil er ein Lebensgeniesser par excellence war.
Er verliess niemals das Haus, ohne zuvor eine Handvoll Bohnen einzustecken. Dies tat er nicht etwa, um die Bohnen zu kauen. Nein, er nahm sie mit, um so die schönen Momente des Tages bewusster wahrzunehmen und sie besser zählen zu können!
Für jede angenehme Kleinigkeit, die er tagsüber erlebte – zum Beispiel ein nettes Gespräch auf der Strasse, das Lächeln einer Frau das Lachen eines Kinder, ein köstliches Mahl, ein Glas guten Weins oder einen schattigen Platz in der Mittagshitze – kurz für alles, was die Sinne erfreute, liess er eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern. Manchmal waren es gleich zwei oder drei.
Abends sass er dann zu Hause und zählte die Bohnen aus der linken Tasche. Er zelebrierte diese Minuten. So führte er sich vor Augen, wie viel Schönes ihm an diesem Tag widerfahren war und freute sich.
Und sogar an einem Abend, an dem er bloss eine Bohne zählte, war der Tag gelungen – und hatte es sich zu leben gelohnt.
Nehmen Sie sich doch auch fünf Bohnen und lassen sie während des Tages von der rechten in die linke Tasche wandern – und betrachten am Abend die gesammelten Glücksmomente!
Quelle: Verfasser unbekannt
Lic. phil. Uta Liechti Braune